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Alarm in der August-Bebel-Straße: Wischlappen legte Pumpstation lahm

07.02.2012

In den frühen Morgenstunden des 4. Februar herrschte eisige Käte als ein ein Anwohner der August-Bebel-Straße
verdächtige Geräusche in der Kanalisation hörte. Noch während er den WWAZ benachrichtigte, ging in der Leitstelle des Abwasserverbandes ebenfalls ein Störalarm ein.
Spfort begannen die Vorbereitungen für einen Notfalleinsatz: Welche Ursache könnte der Ausfall des Pumpwerkes haben? Ist die Kälte Schuld oder ist eine Verstopfung der Grund? Wieviel Zeit haben die Monteure Zeit, bevor das Schmutzwasser in die Haushalte zurück gedrückt wird?
Aber nicht nur die Anwohner waren in Sorge. Auch das 70jährige Jubiläum eines langjährigen Feuerwehrmannes drohte zu platzen.  Er wollte am Abend mit seinen Kameraden, Freunden und Bekannten auf einem Grundstück  gegenüber des Pumpwerkes die "Korken knallen lassen"! Ohne funktionierende Toiletten und ein nicht intaktes Entsorgungsytem wäre das aber unmöglich gewesen. 
Also legten die Mechaniker los.  Obwohl zwischen Meldung und dem Beginn der Demontage der Förderanlage nur wenig Zeit verging, dauerte es neun Stunden bis die Havarie endgütlig beseitigt war. Der Grund:  Besonders am Sonnabendvormittag fällt viel Schmutzwasser an. Hausputz und große Wäsche sind am an diesem Tag üblich.
Um 18 Uhr, pünktlich zum Gästeempfang des Jubilars, war das Entsorgungsnetz aber wieder betriebsbereit. „Der Pumpenkiller war nicht die Kälte", sagte Thomas Sachon vom Betriebsbereich Abwasser des WWAZ, „sondern diverse Sanitärartikel und ein alter Wischlappen.“ Diese Dinge wurden bei der Demontage der Förderanlage entdeckt.  Besonders die Sperrstoffe, die nicht über eine Toilette entsorgt werden dürfen, verhedderten sich in den Pumpen und waren die Ursache für den Ausfall.  Natürlich ist eine Schmutzwasserpumpe „Kummer gewöhnt“, doch gegen eine solche „Herausforderung“ ist sie machtlos. „Wer spült auch einen Wischlappen über die Toilette in das Abwassersystem?“, fragten sich nicht nur die die Mitarbeiter des WWAZ, sondern auch die Anwohnerinnen und Anwohner rund um die Pumpstation.