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Landrat und Polizeichef bedanken sich

06.09.2012

Ende August erhielt Bürgermeister Bernd Köppen zwei Briefe in denen Landrat Lothar Finzelberg und der Leiter des Poizeireviers BAB/ SVÜ "Börde" ihre Hochachtung vor der Leistung der Freiwilligen Helfer bei der schrecklichen Unfallserie auf der A2 am 13. August 2012 ausdrückten. Auf Bitten von Bürgermeister Köppen, der den Brief des Landrates auf der letzten Gemeinderatssitzung verlas, veröffentlichen wir die Inhalte der Briefe an dieser Stelle.

Landrat Lothar Finzelberg schrieb:

Unfallserie auf der Bundesautobahn 2

Vor einer Woche, am 13.08.2012 kam es durch eine noch nie dagewesene Unfallserie auf dem Abschnitt der BAB 2  im Landkreis Jerichower Land zu einer extremen Beeinträchtigung in der Verkehrsinfrastruktur. In einem Zeitfenster von nicht einmal 3 Stunden kam es auf einem Autobahnabschnitt  von weniger als 10 km zu 4 Unfällen mit 5 Verletzten und einem Toten. Die Situation vor Ort gestaltete sich schwierig, da infolge eines Zusammenstoßes LKWs in Brand gerieten und Menschen in den Fahrzeugen eingeklemmt waren. Ein umfassender Einsatz von Einsatzkräften der Polizei, der freiwilligen Feuerwehren, des Rettungsdienstes inklusive der notärztlichen Versorgung und von freiwilligen Helfern des DRK war notwendig.
Neben den Maßnahmen der technischen Hilfeleistung und der medizinischen Rettung war eine schlagkräftige Brandbekämpfung zu organisieren, da der Brand auf andere Fahrzeuge und den angrenzenden Wald überzugehen drohte. Das Heranführen notwendiger Kräfte und Mittel wurde durch die Mitarbeiter der Einsatzstelle des Landkreises in guter Kommunikation mit der Polizei und der Einsatzleitung vor Ort gewährleistet. Eine wirksame Löschwasserversorgung wurde durch den Pendelverkehr von Tanklöschfahrzeugen sichergestellt.
Die Feuerwehren Möser, Lostau, Burg, Hohenwarthe  und Gerwisch waren mit 51 Kameradinnen und Kameraden unter Führung des zuständigen Abschnittsleiters an den verschiedenen Einsatzstellen tätig. Insgesamt waren für die unterschiedlichen Einsatzarten 15 Feuerwehrfahrzeuge in Bewegung. In Absprache mit der Leitstelle hatte auch der Rettungshubschrauber „Christoph 36“ die Einsatzorte angeflogen.
Da die Sperrung der BAB 2 bis in die Abendstunden anhielt und sehr hohe Außentemperaturen vorherrschten, wurde für die im Stau eingeschlossenen Fahrzeuginsassen eine „Getränkeversorgung“ ohne Zögern umgesetzt. Durch die Helfer des Betreuungszuges des DRK – Regionalverband Magdeburg/ Jerichower Land e.V. wurden über 1.500 Getränkeeinheiten ausgegeben.
Als Landrat des Jerichower Landes habe ich das Einsatzgeschehen verfolgt und bin beeindruckt von der hohen Qualität der Einsatzorganisation. Die Motivation und die gute interdisziplinäre Zusammenarbeit waren Grundlage des Einsatzerfolges. Besonders möchte ich den ehrenamtlichen Kräften der Ortsfeuerwehren Möser, Lostau und Hohenwarthe danken, die die teilweise physisch und psychisch belastenden Aufgaben in hoher Qualität erfüllt haben. Das verdient meine Hochachtung und Anerkennung und ich möchte Sie bitten, den Kameradinnen und Kameraden meinen Dank zu übermitteln.
Ich nutze die Gelegenheit, ein Schreiben des Leiters des Polizeireviers Börde (BAB), Herrn Polizeioberrat Dudda zur gleichen Thematik beizufügen. Herr Dudda dankt ebenfalls den beteiligten Feuerwehren, spricht seine Anerkennung aus und wünscht sich weiterhin eine gute Zusammenarbeit.

Und das ist der Inhalt des Briefes von Gerd Dudda. Sein Brief war direkt an den landrat gerichtet.


Hilfeleistung bei Verkehrsunfällen am 13.08.2012

Der 13. August 2012, war durch eine Anzahl von Verkehrsunfallserien auf unseren Autobahnen 2 und 14 von zu viel Tragik und persönlichen Leid geprägt. So wurden 10 Verkehrsteilnehmer verletzt und ein aus Polen kommender LKW- Fahrer getötet. Die Strecken in Richtung Magdeburg bzw. Hannover mussten zeitweise voll gesperrt werden.
Für die Polizeibeamten meiner Dienststelle waren die Anforderungen  und Belastungen bei der Verkehrsabsicherung, Erste- Hilfe- Leistung, Verkehrsunfallaufnahme und Bergung der beteiligten Fahrzeuge, trotz einer gewissen Routine sehr hoch. Da es sich hierbei um mehrere Unfallorte handelt war klar, dass wir die Situation nicht ohne Hilfe bewältigen konnten.
Polizeibeamte aus den anliegenden Revieren, des zentralen Einsatzdienstes und der Landesbereitschaftspolizei aus Magdeburg unterstützten uns in allen Belangen.
Besonders jedoch, möchte ich die Kräfte der Freiwilligen Feuerwehren, des Deutschen Roten Kreuzes und die Mitarbeiter der anliegenden Leitstellen erwähnen. Ich meine zu wissen, dass es keine Wehr gab, die an diesem Tage nicht im Einsatz war.
Ich habe nicht nur die Pflicht, sondern vor allem auch das persönliche Bedürfnis, allen Einsatzkräften meinen Dank und nicht zuletzt ein „Dankeschön“ meiner Polizeibeamten zu übermitteln.
Ich möchte Sie daher bitten, den Kollegen der Ihrem Landkreis zugeordneten Freiwilligen Feuerwehren mein Dankschreiben mach ihrer Kenntnisnahme weiter zu reichen. Ich wünsche mir für die Zukunft nichts sehnlicher, als weiterhin so eine gute Zusammenarbeit und starke Einsatzbereitschaft wie sie meine Mitarbeiter und ich am 13. August 2012 erleben durften.