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Luxus-Wohnung für Störche

21.03.2012

Kein Nachwuchs - lag's vielleicht an der Unterkunft?

Erinnern Sie sich noch an das letzte Jahr? Da schienen sich die Störche in Schermen nicht besondes wohl gefühlt zu haben. Erst kamen sie angeflogen, dann waren sie eines Tages weg. Und kehrten doch wieder zurück. Allerdings: Storchennachwuchs gab es 2011 nicht!
Ob das am Nest gelegen hat? Diese Frage kann niemand eindeutig beantworten, dennoch wurde beschlossen ein neues Nest zu bauen. Und am Wochenende war es soweit: Oliver Gehrmann und Gerald Ritter betreten den grünen Korb, der mit einem riesigen Haken am der Kranleine hängt. Langsam werden die Feuerwehrmänner nach oben gezogen - 30 Meter über den Erdboden. Vorsichtig lösen die "Nestbauer" das mit Draht befestigte Gestell des alten Horstes von der Schornsteinkrone.

Weiden und Grasnarben garantieren Luxus und Storchen-Komfort!

Während die alte Wohnung zur Erde gelassen wird, können Feuerwehrleute und zufällig vorbeikommende Schaulustige deutlich erkennen, in welch miserablem Zustand das erst zwei Jahre alte Nest ist. Verständnisvolles Nicken und Fachsimpeln unterm Pubblikum: "Da hätte ich mich auch nicht wohlgefühlt", sagt einer.
"Ich wäre ausgezogen."
"Haben die Störche ja auch gemacht", kommt es wie aus der Pistole geschossen zurück.

Währenddessen hat die Feuerwehr das neue, aus Weiden geflochtene Nest wieder am Ständer befestigt und ganz vorsichtig nach oben zum Schlot gebracht.  Um die neue Storchenwohnung etwas gemütlicher und wohnlicher zu gestalten, ist Wehrleiter Klaus Friedrichs losgezogen und hat Grasnarben geholt, mit denen das Nest ausgepolstert werden konnte. Dann endlich war es geschafft: Hoch oben auf dem Industrieschlot thront das neue - hoffentlich länger haltbare - Storchennest. Nun müssen die beiden Adebare nur noch nach Schermen kommen und ihre neue Komfort-Unterkunft beziehen: "Und dann klappts in diesem Jahr auch mit dem Nachwuchs", geben sich die Schermener sicher. Übrigens: Das letzte Bild - den neuen Horst auf dem Schornstein - zeigen wir Ihnen nicht. Aus nur einem Grund: Machen Sie doch am Wochenende einen Ausflug zum Schermener Industrieschornstein und schauen sich die tolle Arbeit der Feuerwehr vor Ort an. Und, wer weiß, vielleicht ist Familie Adebar dann auch schon angekommen und Sie können die wunderbaren Tiere live erleben.