Springe zu Inhalt

Über Einbruchsschutz informiert

16.01.2017

Titelbild zum News-Artikel Über Einbruchsschutz informiert

Zu einem Informationsabend der Polizei lud die Ortschaft Hohenwarthe ein. 25 Interessierte kamen in die alte Scheune am Informationspunkt.
Was tut die Polizei gegen Einbrüche? Diese Frage brannte allen Anwesenden unter den Nägeln. Die Antwort darauf erwarteten sie von Thomas Kriebitzsch, dem Pressesprecher des Polizeireviers Jerichower Land. Er konnte die Bürger darüber informieren, dass die Polizei in den Ortschaften der Gemeinde Möser auf verschiedene Weise operiert. Zum einen durch verdeckte und offene Präsenz und seit neuestem auch durch Videoüberwachung. Natürlich erwähnte Kriebitzsch auch die intensive Ermittlungsarbeit der Polizei nach Einbrüchen. Diese hätte im vergangenen Jahr zu erfolgreichen Festnahmen von neun Tätern beziehungsweise Tätergruppen geführt.
Generell ging es jedoch um den Einbruchsschutz und Maßnahmen die dabei helfen, entwendete Gegenstände leichter zurück zu erhalten. Dafür schlugen die Experten von der Polizei vor, von technischen Geräten die Identifikationsnummern zu fotografieren und auch andere Wertgegenständige zu dokumentieren.

Einbruchsschutz

Ja, Rollläden schrecken mögliche Einbrecher ab, sie stellen aber kein Einbruchshindernis dar, das wurde auf der Veranstaltung mehr als einmal deutlich gesagt. Zwar bevorzugen Einbrecher den einfachsten Weg, dieser könnte aber auch durch eine ausgehebelte Jalousie führen. Gerade hintere Eingänge wie Terrassentüren und Kellereingänge mit Anschluss zu den Wohnräumen seien bevorzugte Zugangsmöglichkeiten. Die technische Prävention sei daher wichtig, so die Experten, die zu einem mechanischen Einbruchsschutz rieten. Pilzkopfzapfenverriegelungen und abschließbare Fenstergriffe standen hier ganz oben auf der To-Do-Liste für ein sicheres Haus. Aber auch Gitter vor Kellerfenstern empfahlen die Experten. Ohnehin sollte der Mechanik Vorrang vor der Elektronik gegeben werden. „Sie bekommen zwar eine Meldung: „Bei Ihnen wird eingebrochen“, Sie selbst sind aber kilometerweit entfernt“, meinte Kriebitzsch. Ein mechanischer Einbruchsschutz würde hier die Alarmmeldung womöglich erst gar nicht notwendig machen, denn die meisten Täter geben nach drei Minuten auf. Das Gefühl der Unsicherheit bleibt den Bewohnern aber. Allein 32 Tageswohnungseinbrüche registrierte die Polizei 2015 in der Gemeinde. In 2016 dürfte die Zahl darüber liegen. Einbruchsschutz ist also wichtig. Gerade für die, die gerade ihr Eigenheim neu bauen. Hier seien die Kosten überschaubar. Während die Nachrüstung eines einzelnen Fensterflügels rund 250 Euro kostet, schlägt der Einbau von entsprechenden Sicherheitsfenstern mit gerade einmal rund 500 Euro Mehraufwand für das gesamte Haus zu Buche. Auch darauf verwiesen die Experten. Auf eines aber wiesen alle deutlich hin! Es nützt das beste Fenster nichts, wenn es nicht geschlossen ist. Auch im ersten Obergeschoss. Zu oft seien Täter mit vorhandenen Materialien wie Mülltonnen oder abgestellten Leitern in Wohnobjekte gelangt, weil im ersten Obergeschoss ein Fenster offen stand. Wer sich für einen mechanischen Einbruchsschutz interessiert ,der sollte dafür eine Fachfirma beauftragen. Einen entsprechenden Errichternachweis sollte die Firma haben. Das Land Sachsen-Anhalt hat eine Informationsbroschüre mit Firmen herausgegeben, die einen solchen Nachweis besitzen.

Anrufen besser als abwarten

Während der Informationsveranstaltung wurde von den anwesenden Polizei- und Einbruchsexperten immer wieder darauf hingewiesen, dass kein Bürger sich scheuen sollte die Polizei zu informieren, wenn ihm etwas komisch vorkommt. Das kann mitunter auch ein ungewöhnliches Fahrzeug sein, das sonst nicht in der Straße unterwegs ist. „Scheuen sie sich nicht die 110 anzurufen, wenn sie die Regionalen Bereichsbeamten (RBB) nicht erreichen. Es reißt ihnen niemand den Kopf ab“, erklärte Kriebitzsch. Ohnehin sind die (RBB) schnell vor Ort, wenn sie Meldungen erhalten. Andernfalls ist das Polizeirevier Jerichower Land, Wache Burg 24-Stunden am Tag besetzt. Auch von dort würden Funkstreifenwagen geschickt.