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Zu Besuch an der Alten Elbe

25.04.2016

Titelbild zum News-Artikel Zu Besuch an der Alten Elbe

Die Alte Elbe ist einen Besuch wert, das wissen nicht nur die Bürger*innen unserer Gemeinde, sondern auch die der Nachbarorte. Deshalb lud der Heimatverein Gerwisch, die Gerwischer Einwohner*innen zu einer geführten Radtour um das Naturschutzgebiet herum ein.
Das Projekt „Renaturierung Alte Elbe“ und der geplante kulturhistorische Erlebnispfad waren bei der Radwanderung die beiden Hauptthemen. Hierzu hatte Ortschafts- und Gemeinderatsmitglied Günter Lauenroth die passenden Informationen. Er erwartete die Wandergruppe aus Gerwisch am Beginn des kulturhistorischen Erlebnispfades, der sich an der Überfahrt nach Alt Lostau, bei Elbania und Baumtor befindet. Mit einer großen Schautafel, bestehend aus Luftbildern, historischen und technischen Karten erklärte Lauenroth zunächst die einzelnen Stationen des geplanten Erlebnispfades. Neben der Wehrkirche, der Grundbrücke und dem Muschelfeld, die allesamt bereits besucht werden können, waren aber auch noch eine ingenieurbiologische Hochwasserschutzmaßnahme, ein Rastplatz und weitere Stationen Ziel der Wanderung. In der Wehrkirche zu Lostau erwarte Lia Wünsch, von der Kirchgemeinde Lostau die Gerwischer, um diesen die Geschichte der Kirche und des in ihr befindlichen alten Taufsteines zu erzählen. Nicht weit entfernt erklärte Eva-Maria Schenk das Muschelfeld der Tugend, das eine Station des Jakobsweges darstellt. An der Grundbrücke gab es dann Wegzoll von Marlies und Katrin Getzlaff.

Die beiden Frauen berichteten von der Geschichte um die Grundbrücke, den Streit zwischen zwei Gemeinden und dem daraus resultierenden Erlass zum Wegzoll. Günter Lauenroth selbst übernahm dann die Informationen zur Hochwasserschutzmaßnahme, zur Umleitung der Ehle in ihr altes, historisches Bett, sowie zu den Planungen zur Errichtung eines Lagerfeuerplatzes, eines Fahrradparcours und dem Wiederaufbau des Atelierhauses Nau Roeser, welches sich einst in Lostau befand. Hierzu gibt es ersthafte Planungen wie Lauenroth verriet. Eine Interessengruppe will das vom Architekten Heinrich Tessenow entworfene, Gebäude wiederaufbauen. Bis dahin aber soll es zumindest am einstigen Standort ein Modell und weitere Erläuterungen auf einer Tafel geben, so würde es sich Lauenroth jedenfalls wünschen. Ohnehin ist der geplante kulturhistorische Erlebnispfad eine gute Möglichkeit, Radwanderer vom Elberadweg in die Gemeinde abzuleiten, so wie es das Leitbild vorschlägt, darauf machte Lauenroth aufmerksam. Nach etwa eineinhalb Stunden wurde es Zeit die vom Wind erkalteten Glieder im Landgasthof Lostau wieder aufzuwärmen. Die perfekte Gelegenheit, um noch einmal die Rundfahrt Revue passieren zu lassen und noch nicht geklärte Einzelheiten zu besprechen.